Freitag, den 31. August 2007 |
Haben wollen? Der Klappentext zum Buch Java-Intensivkurs von Marco Block klingt interessant: »Das Buch bietet eine verständliche, kompakte Einführung in die Softwareentwicklung mit Java. Es konzentriert sich dabei mehr auf Konzepte und Methoden als auf versionsspezifische Sprachelemente. Ziel ist die Motivation und Ausbildung zum Selbststudium. Die Konzepte werden durch die Realisierung von Projekten vermittelt. Dabei setzt dieses Buch auf kreative, neue Beispiele und streift durch verschiedene Gebiete der Informatik, wie z.B. Algorithmik, Künstliche Intelligenz, Bildverarbeitung und Spieleentwicklung.« Sollte ich vielleicht tatsächlich einmal reinschauen. [Springer Informatik Produkte]
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Montag, den 27. August 2007 |
Neu in meiner Bibliothek: Processing Das Buch Processing. Creative Coding and Computational Art ist eine wunderbar inspirierende Schwarte. Und die Software selber ist etwas, was meiner Meinung nach schon lange gefehlt hat. Denn erinnert Ihr Euch noch an die frühen Tage des personal computing? Ein Basic-Interpreter war immer dabei, wenn er nicht sogar das Betriebssystem bildete. Und spätestens mit Turbo Pascals uses graph hatte man auch in besseren Prgrammiersprachen die Möglichkeit, einfach ein paar Bilder und graphische Simulationen auf den Monitor zu zaubern. Und die Zeitschriften (von ST Computer bis c't) waren voll mit Programmierbeispielen, die Spaß machten. Das änderte sich mit dem Aufkommen der Fenstersysteme, die das einfache Erstellen von Programmen furchtbar erschwerten. Sicher, es gab HyperCard auf dem Mac, aber das war kein richtiger Ersatz. Unter Windows konnte man sich mit dem DOS-Fenster behelfen, aber richtig Freude hatte man daran auch nicht.
Und meine Begeisterung für Modula-2 beruhte nicht nur auf der Tatsache, daß ich Software-Engineering studierte, sondern auch darauf, daß Niklaus Wirth dieser Sprache ein Graphik-Fenster spendiert hatte, mit dem man einfach in einer prozeduralen Umgebung (ohne dieses ganze Event-Gedöns) ein paar Bilder ausgeben konnte. Metroworks Modula-2 für den Mac (68000er Architektur) war dafür wunderbar geeignet und ich habe es geliebt.
OK, spätestens mit dem Aufkommen von Java glaubte man, alle an die Notwendigkeit von Fenstersystemen und event driven programming überzeugt zu haben, Oberon änderte daran leider nichts mehr. Im Gegenteil, obwohl die fensterlose Nutzerführung von Oberon Teil des Wirthschen Konzepts war, wurde dies schnell verwässert und Oberon V3 hatte wieder Fenster.
Nur die Chance, eher computerferne Personen (zum Beispiel Wissenschaftler und Künstler) an die Programmierung heranzuführen oder auch eine einfache Programmierumgebung für Schüler und Hobby-Programmierer zu haben, war damit vertan. Doch dafür gibt es jetzt Processing und das untenstehende Bild zeigt (Klick für eine Vergrößerung, dann könnt Ihr den Code auch lesen ), wie einfach man damit eine zugegeben simple Animation zaubern kann.

Und das oben erwähnte Buch macht Lust auf mehr. Es behandelt auf über 800 Seiten anhand vieler Beispiele, wie man in Processing programmiert und Ideen visualisiert. Es ist lebendig geschrieben und man merkt dem Autor die Begeisterung, die er für diese Programmierumgebung besitzt, an. Und auch ich habe mich anstecken lassen. Momentan muß ich noch ein paar andere Projekte fertigstellen, doch schon in wenigen Wochen werde ich mich intensiv mit Processing auseinandersetzen. Ihr werdet es dann in diesem Blog merken.
BTW: Weiß jemand von den Java-Freaks da draußen, was die seltsame Fehlermeldung unten im Ausgabe-Fenster (nur auf der Vergrößerung sichtbar) bedeutet? Sie erscheint bei einigen, nicht bei allen Programmen, scheint aber keinen Einfluß auf die Ausführung zu haben. Bin dennoch ein wenig verunsichert.
Und weil ich so begeistert bin, ist Processing der heutige »Google des Tages«.
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Donnerstag, den 23. August 2007 |
Zedler Medaille für Josef Winiger Wikimedia Deutschland vermeldet stolz, daß ihr Autor Josef Winiger für seinen Wikipedia-Artikel zu Ludwig Feuerbach mit der Zedler-Medaille ausgezeichnet wurde. Die Medaille ist nach dem Enzyklopädie-Pionier Johann Heinrich Zedler benannt, dessen Universallexikon mit 289.000 Artikeln nun in neuer Aufmachung online abrufbar ist. [Pressemitteilung Wikimedia]
Winiger, der bei Ernesto Grassi über Feuerbachs Weg zum Humanismus promovierte, ist auch Verfasser der Biographie Ludwig Feuerbach, Denker der Menschlichkeit, die im Aufbau Taschenbuch Verlag 2004 erschienen ist.
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Max Bense (online) lesen Die Site Als Stuttgart Schule machte - Der Kreis um Max Bense (1910 - 1990) bietet als besonderes Schmankerl die 1938 verfaßte, schon fast verschollene Dissertation Quantenmechanik und Daseinsrelativität ( , ca. 500 KB) des Physikers und Philosophen an. In dieser Dissertation erklärte er, daß neue Theorien nicht zugleich der klassischen Wissenschaft widersprechen müssen. Bense, erklärter Gegner des Nationalsozialismus, opponierte damit bewußt gegen die Deutsche Physik des NS-Staates, die die Relativitätstheorie wegen der jüdischen Herkunft Albert Einsteins ablehnte. Eine Habilitation wurde ihm darum verwehrt. Bense war später einer der einflußreichsten Theoretiker des Nachkriegsdeutschland. Neben all den anderen Erklärungen, die versuchen, das Phänomen Max Bense zu erklären, war er vor allem so etwas wie ein moderner Informations-Ästhetiker, der sehr früh die Idee einer »rationalen Ästhetik« mit der Praxis, diese dann auch mit dem rationalsten aller Werkzeuge, dem Computer, erzeugen zu lassen, verband. [Johannes Auer in der Rohrpost, Photo (GPL): Thomas Braun]
Wer noch mehr über Bense wissen will, dem sei der Sammelband Ästhetik als Programm, herausgegeben von Barbara Büscher, Hans-Christoph von Herrmann und Christoph Hoffmann empfohlen, über den ich schon vor ca. zwei Jahren berichtete.
Max Bense ist auch der heutige »Google des Tages«.
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Donnerstag, den 16. August 2007 |
Haben wollen? Bei O'Reilly ist ein neues Buch herausgekommen, das uns zeigen will, wie man smarte Web 2.0-Anwendungen schreibt: Programming Collective Intelligence. Aus dem Klappentext: »This fascinating book demonstrates how you can build web applications to mine the enormous amount of data created by people on the Internet. With the sophisticated algorithms in this book, you can write smart programs to access interesting datasets from other web sites, collect data from users of your own applications, and analyze and understand the data once you've found it.« Haben wollen? Haben wollen!
Wie immer bei O'Reilly gibt es ein Probekapitel online. Diesmal das 4. Kapitel: Searching and Ranking ( , 4,1 MB). Damit Ihr die Katze nicht im Sack kaufen müßt.
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Vorhersagen sind schwierig... besonders für die Zukunft. Zeitungen sind nur noch für Nostalgiker: Wie stark wird die Welt im Jahr 2031 vom Computer geprägt sein? Ein neues Buch entwirft Szenarien zwischen Informatik und Science-Fiction, Düsternis und Paradies. [Netzeitung.de Voice of Germany]
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Dienstag, den 14. August 2007 |
Kritik des Neoliberalismus Der Neoliberalismus will alles privatisieren, egal ob Bildungsinstitutionen, Stadtwerke oder Gefängnisse. Ein Gespräch dazu mit dem Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge, Mitautor des in diesem Monat erscheinenden Buches Kritik des Neoliberalismus, in dem Butterwegge zusammen mit einer Sozialwissenschaftlerin und einem Ökonomen Grundlagen, Theorien und geschichtliche Hintergründe des »Marktradikalismus« analysiert. Dabei werden auch unterschiedliche Denkschulen und die Widersprüche einer Wirtschaftsform der »Umverteilung von unten nach oben" dargestellt. Lesebefehl! [Telepolis News]
Und da der Schockwellenreiter ja bekanntlich schöne Wörter liebt, erkläre ich Marktradikalismus zum »Google des Tages«.
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Montag, den 13. August 2007 |
Noch'n Web-2.0-Buch Das Praxisbuch Web 2.0 von Vitaly Friedman soll Ende des Monats erscheinen. Es verspricht eine »umfassende und praxisorientierte Darstellung der Designtrends und Techniken des Web 2.0«. Also ein Buch für Webdesigner und solche, die sich dafür halten. Und damit Ihr die Katze nicht im Sack kaufen müßt, gibt es eine Leseprobe online ( , 2 MB) mit Abschnitten aus dem Kapitel 5, »Navigation«, sowie Vorwort, Inhaltsverzeichnis und Index des Buches. [Galileo Press]
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Internet, Recht und Abzocke Neu in meiner Bibliothek: Wolf-Dieter Roth hat ein Buch über juristische Fallstricke bei privater, freiberuflicher und kleingewerblicher Online-Nutzung geschrieben: Internet, Recht und Abzocke. Und auch wenn ich vieles nicht so ernst nehme wie der Telepolis-Autor, so ist das Buch doch eine Pflichtlektüre für alle, die wissen wollen, mit welch dämlichen Methoden versucht wird, aktive Internet-Nutzer abzuzocken und welch ebenso dämliche Fallstricke das Internet-, Medien- und Markenrecht für einen bereithält. Man sollte sich nur nach der Lektüre nicht ins Bockshorn jagen lassen und eine gewisse Portion Gelassenheit aufbringen.
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Freitag, den 10. August 2007 |
Neu in meiner Bibliothek. Neu? So sehen neue (!) Bücher aus, wenn Amazon sie der Obhut der Deutschen Post überläßt. Vielleicht sollten sie ihren Dienstleistern mal beibringen, daß es der Bücherliebhaber überhaupt nicht schätzt, wenn Bücher beim Transport gerollt oder geknickt werden und dann völlig zerknittert beim Empfänger ankommen. Vielleicht kann der gelbe Riese nur Gummibärchen transportieren, dann wird es Zeit, sich einen neuen Auslieferer zu suchen.
Irgendwie ist das Buch Weblogs, Podcasting und Online-Journalismus von Moritz »mo.« Sauer trotzdem bei mir angekommen.
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Donnerstag, den 9. August 2007 |
EisenbahnerstreikBei Kurt Tucholsky verlor die Richterin die Geduld: Das Gedicht über die »Eisenbahner« durfte Ulrich Fischer vor dem Arbeitsgericht Frankfurt nicht mehr vortragen.
Unnötig.
Aber ohne jedes Recht.
Die Frau, die Kinder wollen Schuhe.
Wißt ihr, wie solcher Dienst den Körper schwächt?
Tag-, Nachtschicht und das bißchen Ruhe.
Ja, standet ihr schon mal am Führerstand?
Der Kessel glüht - es ziehn die Winde.
Heiß-kalt, kalt-heiß wird seine Führerhand . . .
Wo ist sein Sinn! Bei seinem Kinde?
Wo ist sein Sinn? Die Augen spähn: »Fahrt frei!«
Er darf nicht einen Griff versäumen.
Er sieht das Vorsignal und Weiche III -
Ihr könnt auf weichen Polstern träumen,
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Wollt ihr nicht sichere Fahrt durch euer Land?
Wie soll der Dienst tun mit den Sorgen?
Zweihundert Leben in der einen Hand -
und dieser Hand will keiner, keiner borgen?
Er hats nicht leicht der Mann vom Flügelrad.
Stets droht der Tod. Er soll nicht ein Mal fehlen.
Ihr tuts für euch. Macht seine Kinder satt!
Wer fünf Milliarden für die Reichswehr hat:
der darf uns nichts von Sparsamkeit erzählen!
[Theobald Tiger. Die Weltbühne, 09.02.1922, Nr. 6, S. 149, Photo: Gabi]
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