Vom Nachttisch geräumtDer Schockwellenreiter empfiehlt... |
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Kann ich meine Bibliothek eigentlich auch ins zweite Leben mitnehmen?Neu in derselben: Second Life. Sofort dabei sein! von Joe Betz. Das Buch ist genau das, was der Titel verspricht: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Einsteig in Second Life. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und das reichlich bebildert mit Screenshots und die eingestreuten Tips bringen in vielen Fällen auch noch einen Zusatznutzen. Wer Hintergrundinformationen sucht, ist hiermit besser bedient, aber wer nur einmal reinschnuppern will, ohne gleich frustriert das Handtuch zu werfen, dem ist mit dem Büchlein (ca. 140 Seiten) sicher mehr geholfen. Empfehlenswert für Einsteiger. Technorati-Tags: SecondLife 3D Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Computergraphik
reCAPTCHANetznutzer helfen bei Buchdigitalisierung: US-Forscher wollen Internet-Nutzer unter dem Motto Stop Spam. Read Books. mittels so genannter CAPTCHAs, die auf zahlreichen Websites zur Authentifizierung von Usern zum Einsatz kommen, zur Mithilfe bei der Digitalisierung von Büchern bewegen. [futurezone.ORF.at] Technorati-Tags: CAPTCHA Digitalisierung OCR Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Bibliothek
Let's Talk About BlogsBlogTalks Reloaded, das dritte Buch zur gleichnamigen Konferenz, herausgegeben und organisiert von Thomas N. Burg und Jan Schmidt ist draußen. Und damit Ihr die Katze nicht im Sack kaufen müßt, könnt Ihr die Einleitung auch online lesen. Technorati-Tags: BlogTalk SocialSoftware Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Medien
Diplomarbeit onlineJulia Soergel und Sebastian Munz haben eine Diplomarbeit zum Thema Agile Produktentwicklung im Neuen Web (, 8,5 MB) geschrieben und unter einer Creative Commons Lizenz online gestellt. Und auch wer mit agiler Software-Entwicklung nicht viel anfangen kann (da kein Entwickler ), das zweite Kapitel enthält auf etwa 40 Seiten eine durchaus lesenswerte Einführung in das, was das »Neue Web« (auch Web 2.0 genannt) ausmacht. Und für Entwickler sind auch die übrigen der insgesamt beinahe 160 Seiten eine interessante Lektüre. Lesebefehl! [Dr. Web Weblog] Technorati-Tags: Web2.0 Programmierung AJAX Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Webworking
Der Schockwellenreiter und die Liebe zur GeometrieNeu in meiner Bibliothek: Schon während meiner Schulzeit war Geometrie das Gebiet innerhalb der Mathematik, dem meine besondere Liebe galt. Das hing insbesondere mit der Anschaulichkeit zusammen, ich bin ein visueller Mensch, ich muß sehen. Und das Buch Geometrie und ihre Anwendungen in Kunst, Natur und Technik von Georg Glaeser ist in dieser Hinsicht ein wunderbares Buch. Es ist reich bebildert, was bei einem Geometriebuch nicht unüblich ist, aber die Abbildungen sind vielfach Photos, die in oft verblüffender Weise Anwendungen und Analogien geometrischer Formen zeigen. Das Spektrum reicht von einfachen, geometrischen Formen bis hin zu komplizierten Kurven und Flächen, von wichtigen Begriffen der Geometrie, wie Normal- und Zentralprojektion bis zur Geometrie der Bewegungen, von einfacher Raumgeometrie bis zur Geometrie nichteuklidischer Räume. Ich habe das Buch bisher nur kurz überflogen und mich an einigen Stellen festgelesen, es ist wunderbar leicht geschrieben und auch für Personen ohne besondere mathematische Vorbildung verständlich (der Autor ist Professor für Mathematik und Geometrie an der Universität für angewandte Kunst in Wien, er scheint zu wissen, wie man einem eher »mathematikfernen« Publikum die Schönheit der Geometrie nahebringt ). Ich persönlich hätte mir ein paar Formeln mehr gewünscht, aber das hätte andere vermutlich wieder eher abgeschreckt. Hätte ich das Buch schon während meines Studiums gelesen (und hätte die damalige Computerleistung für die graphische Aufbereitung schon ausgereicht), wer weiß, vielleicht hätte ich Geometrie und nicht Numerik studiert. Und der Preis von 36 Euro ist für dieses recht großformatige Buch mit seinen vielen farbigen Abbildungen und den beinahe 450 Seiten mehr als angemessen. Wer nur ein wenig Spaß und Interesse an Geometrie und ihren Anwendungen hat, der kommt an diesem Band eigentlich nicht vorbei. Falls Ihr mich in den nächsten Tagen sucht, ich muß Geometrie lesen... Technorati-Tags: Mathematik Geometrie Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Mathematik
Kochen ist auch nicht schwerer als Programmieren...Neu in meiner Bibliothek: Das Kochbuch für Geeks von Mela Eckenfels und Petra Hildebrandt ist endlich ein Kochbuch, das sich mit richtigem Essen beschäftigt. Es bringt alles über hausgemachte Tiefkühlpizza, über Kochen mit heißem Wasser und einem Gefrierbeutel, über modulare Rezepte und über das kulinarische Überleben auf einer LAN-Party. Und wenn man die höheren Küchenweihen erreicht hat, hilft einem das Kapitel »Pimp Your Food«, Fastfood mit Stil zu servieren oder auch mal eine Party zu organisieren, auf der mehr als nur Pepsi und Pizza gereicht wird. Und das alles Geek-gerecht mit Flußdiagrammen, Man-Pages und Koch-Programm-Listings. Knapp 100 Rezepte helfen den hungrigen Geek durch alle Besonderheiten seines Projekt-Alltags: die LAN-Party, das Essen im Hotelzimmer, Kochen in der viel zu kleinen Büroküche und das schnelle Frühstück auf dem Weg zum externen Projekt. Und auch wenn nicht alle Rezepte meinen Geschmack treffen (ich bin mag nun mal absolut kein Sushi), hatte ich allein beim Lesen schon einen Heidenspaß. Und weil ich so einen Spaß hatte, erkläre ich das Kochbuch für Geeks zum »Google des Tages« (sobald der SOAP-Server von Google wieder antwortet). Es gibt auch ein kleines Koch-Video: Wie bereite ich ein Omelett ohne Pfanne zu? (Überraschung! O'Reilly Goes Sevenload!)... ein Interview mit den Autorinnen, einen Rezeptwettbewerb für Gourmet-Geeks und natürlich wie (fast) immer bei O'Reilly ein Probekapitel, diesmal das Kapitel 3: Freezer Bag-Cooking (, 392 KB), damit Ihr die Katze nicht im Sack kaufen müßt. Technorati-Tags: Kochbuch Kochen Geeks Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Bibliothek
Na also: Amazon kann ja doch manchmal schnell liefernNeu in meiner Bibliothek (gestern bestellt, heute geliefert): Das Buch Strukturwandel und Öffentlichkeit von Jürgen Habermas ist ursprünglich bei Luchterhand erschienen und hat dort insgesamt 17 Auflagen erlebt. Seit 1990 druckt der Suhrkamp-Verlag diesen Klassiker (mit einem neuen Vorwort) wieder nach. Habermas analysiert hier den Typus »Bürgerliche Öffentlichkeit« und faßt dabei »Öffentlichkeit« als eine historische Kategorie, die nur zeitgebunden innerhalb einer bestimmten Gesellschaftsform in ihrer jeweiligen historischen Ausprägung existieren kann. Und quasi als Zugabe habe ich mir den von Sybille Krämer im Rahmen einer Ringvorlesung an der FU Berlin, die im Wintersemester 1995/96 stattfand, herausgegebenen Band Medien, Computer, Realität. Wirklichkeitsvorstellungen und Neue Medien (ebenfalls aus dem Suhrkamp-Verlag) geleistet. Mit Beiträgen unter anderem von Siegfried J. Schmidt, Eberhard Lämmert, Friedrich Kittler, Wolfgang Coy, Florian Rötzer, Martin Seel, Elena Esposito und natürlich der Herausgeberin selber. Der Band fragt nach den Voraussetzungen und Folgen der medialen Nutzung des Computers aus der Perspektive einer geistes- bzw. kulturwissenschaftlichen Interpretation der neuen Medien. Technorati-Tags: Soziologie Medien Kulturwissenschaft Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Medien
Neu in meiner Bibliothek: Lehnstuhl-ReisenDie zweitschönste Form des Reisens ist das Reisen im Lehnstuhl, das Lesen von Reiseberichten. In der Fortsetzung meines Beitrags von heute früh folgen nun ein paar Reisebücher, die ebenfalls den Weg aus den Regalen und Grabbeltischen der Buch-Dealer in unsere Bibliothek gefunden haben. Reiseberichte sind uralt. Das zeigt das kleine Reclam-Bändchen Altägyptische Reiseerzählungen (Reclam Leipzig, 1982), das die Lebensgeschichte des Sinuhe (ca. 2.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung) und den Reisebericht des Wen-Amun nach Libanon (etwa 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung) enthält. Auch dieses Fundstück ist ein echtes Schnäppchen, es ist selbst der Datenbank von Amazon nicht bekannt. Als Jugendlicher hatte ich mir Sieben vorbei und acht verweht. Das Abenteuer der frühen Entdekeckungen von Paul Herrmann immer wieder aus der Schulbibliothek ausgeliehen. Ich war fasziniert von den Berichten der Entdeckungsfahrten der Ägypter, Griechen, Wikinger und Chinesen und wollte immer wieder davon lesen. Als ich kürzlich das Buch in einer Ausgabe von 1952 in einem Antiquariat entdeckte, mußte ich natürlich sofort zuschlagen. Euch allen da draußen kann ich nur empfehlen: Wenn Ihr es entdeckt, tut es mir gleich, es lohnt sich. Auch Alfred Edmund Brehm (1829 - 1884), der »Thierleben-Brehm«, reiste viel — fast sein ganzes Leben. Mit der Reise zu den Kirgisen brachte der Leipziger Reclam-Verlag 1982 erstmals Auszüge aus dem Reisetagebuch Brehms zu seiner Reise nach Westsibirien, die er 1876 unternommen hatte. Es ist ein Reisetagebuch, welches der Autor seinerzeit während der Reise ohne Einsicht in die Literatur führte, eine unmittelbare Schilderung von Mensch und Natur und eine liebevolle Nacherzählung der damaligen Lebensumstände der Kirgisen. Und Brehm schreibt auch hier so, wie wir es aus seinem »Thierleben« kennen: Lebendig, leicht und mit viel Humor. Auch dieses Bändchen kennt Amazon nicht. Die Buchproduktion der DDR scheint noch viele weiße Flecken in deren Datenbank aufzuweisen. So wird das nicht wirklich etwas mit dem Long Tail. Aber wir geben ja nicht auf, probieren wir es mit einem weiteren Bändchen aus der Leipziger Bücherschmiede: Die Reisen nach Nigritien wurde von Heinrich Loth 1986 herausgegeben und versammelt Reiseberichte nach Afrika von der Antike bis zur Neuzeit, mit einem Schwerpunkt vom 17. Jahrhundert bis zum frühen 20. Jahrhundert. Es sind Originaltexte und so ist der Band eine wunderbare Quellensammlung und Kulturgeschichte des Kolonialismus, hervorragend editiert und mit einigen interessanten Abbildungen illustriert. Eine Empfehlung (speziell für Martin, weil ich weiß, daß er sich dafür interessiert). Amazon kennt auch diesen Band nicht, aber Google weiß etwas darüber. Daher erkläre ich die Reisen nach Nigritien zum »Google des Tages«. Der Begriff Nigritien stammt übrigens vom marokkanischen Reisenden Leo Africanus (1490 - nach 1550), der darunter 15 Reiche südlich der Sahara faßte und der von späteren europäischen Autoren übernommen wurde. Tucholsky zitierte ihn immer, wenn es um Preußen und Brandenburg ging und auch heute noch ist der berühmteste Sohn der Stadt Ruppin die Autorität für Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Im rührigen Aufbau-Taschenbuch-Verlag ist dazu ein Registerband erschienen, der ein Personen und ein geographisches Register enthält. Wer also zum Beispiel wissen will, wo Theodor Fontane etwas über das Dörfchen Saalow im Kreis Teltow-Fläming geschrieben hat, erfährt hier, daß es im vierten Band der Reisen auf den Seiten 5, 296, 330f., 336 und 619 erwähnt wird. Ein unschätzbares, wertvolles Hilfsmittel. Wir nähern uns der Gegenwart, bleiben aber in Brandenburg: Christian Graf von Krockow ist ebenfalls einer, der gerne und häufig »seinen« Fontane zitiert und er versucht auf seinen Spuren den Reiz der Mark Brandenburg zu empfinden. Das gelingt ihm in seinen Fahrten durch die Mark Brandenburg mal mehr, mal weniger gut, aber immer mit viel Kenntnis und viel Liebe zum Gegenstand. Ich hatte den Autor ohne ihn vorher gelesen zu haben, alleine auf Grund seiner Herkunft für einen reaktionären Knochen gehalten, dies ist er aber beileibe nicht, auch wenn manchmal für meinen Geschmack ein bißchen zu viel Sympathie für das alte Preußen durchscheint. Christian Graf von Krockow schreibt über Fontanes Brandenburg und über das Brandenburg nach dem Fall der DDR mit viel Liebe für Land und Leute, mit viel Wissen und mit einem gewissen Gespür für Gerechtigkeit. Das macht ihn sympathisch und das Buch lesenswert. Und nun sind wir endgültig in der Gegenwart angekommen und beschreiben doch Vergangenes: Ronald Clarks Garten-Reiseführer (Callway-Verlag, 2005) beschreibt akribisch 400 private und 900 öffentliche Gärten und Parks in Deutschland und ist damit vermutlich der umfangreichste Reiseführer für Gartenfreunde, den es für Deutschland gibt. Er ist nach Bundesländern geordnet und listet allein für Berlin 66 und für Brandenburg 59 Parks und Gärten auf, die einen Besuch lohnen. Und damit der Reisende nicht vor verschlossenen Türen steht, gibt es neben einer kurzen Beschreibung der Objekte auch immer Informationen über die Zugänglichkeit, über Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Das Buch ist daher ein Muß für jeden reisenden Gartenfreund. Technorati-Tags: Reisen Afrika Sibirien Brandenburg Umland Garten Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Bibliothek Neu in meiner Bibliothek: Frisch vom GrabbeltischIch hatte in den letzten Wochen mal wieder reichlich die Wühltische diverser Antiquariate geplündert und mein Schreibtisch ist voll von Büchern, die jetzt endlich eingeräumt werden müssen. Daher nutze ich nun den Feiertag, um meine neuen Schnäppchen hier vorzustellen. Fangen wir mit einem Programmierhandbuch an: Nur noch wenige aktuelle Fachbücher behandeln wirklich die Grundlagen dreidimensionaler Graphik, da moderne Programm-Bibliotheken diese schon als fertige Methoden zur Verfügung stellen. Dabei ist es durchaus spannend und lehrreich, zu wissen, wie so etwas gemacht wird. 3D-Graphik in PASCAL von Gisela Bielig-Schulz ist ein Lehrbuch aus dem Jahre 1987, wie man 3D-Graphiken »zu Fuß« programmiert. Noch nichts mit Radiosity und Ray-Tracing, sondern alles in schwarz-weiß. Und es geht nur um Projektionen und die Elimination verdeckter Linien. Very basic and very historic. Aber schön... MorgenwonneIn diesem Sinne: Einen fröhlichen ersten Mai mit Joachim Ringelnatz: Überall ist Wunderland. Über den Raben, dem Magazin für jede Art von Literatur, noch etwas zu schreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Die Nummer 52, der nordische Rabe bringt alles über Nordlichter und Meerjungfrauen, über Göttermeet und Aquavit, über finnische Seen und dänische Dünen, über wackere Wikinger und norwegische Neger und über nordische Musen und Mittsommernächte. Kurzum: Kurzweiliges Lesefutter! Der Band Über Kunst und Politk, herausgegeben von Werner Hecht, aus dem Leipziger Reclam-Verlag versammelt Aufsätze von Bertolt Brecht über Kunst und Sozialismus, über fortschrittliche Musik, zur Frage der Übersetzung von Kampfliedern und natürlich über den Rundfunk als Kommunikationsapparat. Aber auch noch vieles mehr, was sonst nur in der Gesamtausgabe und/oder in verstreuten Sammelbänden steht. Ich finde es nett, dies alles mal in einem Band zusammengefaßt zu haben. Erleichtert das schnelle Wiederauffinden... Es war eine Lizenzausgabe des Suhrkamp-Verlages für die DDR, heute gibt es das Büchlein nur noch aus Frankfurt. Gustav Schwabs Kampf um Troja und seine Heimkehr des Odysseus sind die »klassische« Nacherzählung des alten griechischen Mythos. Es wird wohl kaum einen Jungen geben, der diese Geschichten nicht irgendwann einmal auf seinem Geschenktisch gefunden hätte. Und man merkte die pädagogische Absicht und war verstimmt. Dabei sind diese Erzählungen von Achilles und Ajax, von Hektor und Helena, von Paris und Patrokolos, von Göttern und Menschen wirklich wunderbar erzählt und entführen einen in die Welt der alten Griechen. Aber vermutlich muß man etwas älter sein, um es dann wirklich genießen zu können. Also nicht von Untertitel »für die Jugend erzählt« abschrecken lassen: Auch für Erwachsene sind dies Bände ein vergnügliches Lesefutter. Sachbücher, speziell Sachbücher für die Jungend aus der DDR sind eigentlich immer ziemlich gut gewesen, didaktisch hervorragend und behandelten oft Themen, die anderswo gar nicht vorkamen. So ist auch der Band Archäologische Geheimnisse unserer Heimat von Friedrich Schlette aus dem Jahr 1985 eine weitere Überraschung für mich. Oder wußtet Ihr, daß es in der DDR eine Arbeitsgemeinschaft Junge Archäologen gab, Jugendliche, die tatsächlich an Ausgrabungen beteiligt wurden und unter Anleitung heimatgeschichtliche Forschungen betrieben? Das Buch ist so etwas wie ein Handbuch für diese Arbeitsgemeinschaft und wie ich finde ziemlich lesenswert. Es muß ein echtes Schnäppchen gewesen sein, denn es ist nicht einmal bei Amazon zu finden. In meiner Börse habe ich immer einen Zettel, der mir mitteilt, welche Kursbücher ich schon besitze und welche ich mir zur Vervollständigung meiner Sammlung noch an Wühltischen besorgen muß. Das Kursbuch 112: Städte bauen hatte ich noch nicht. Mit Beiträgen unter anderem von Vittorio M. Lampugnani, Michael S. Cullen, Daghild Bartels, Martin Warnke und Karl Markus Michel. Ähnliche Zettel habe ich übrigens auch für den »Raben« (siehe oben) und den »Freibeuter«. Das Büchlein Neue Medien. Totale Mattscheibe und neue Informationsordnung von Hans-Joachim Heintze aus dem Jahre 1988 ist ein streitbarer Beitrag aus der Zeit, als »Neue Medien« noch Privat- und Kabelfernsehen hießen. Vieles daraus hat sich geschichtlich erledigt, anderes ist auch heute noch lesenswert und einiges erinnert einen daran, daß Verhersagen immer schwierig sind. Aber auf jeden Fall ist es ein interessantes, medienhistorisches Dokument. Zwar mittlerweile auch schon in vielen Teilen ein historisches Dokument ist das erst sieben Jahre alte Bändchen Internet für Musiker, doch ist es trotz seines in Internet-Maßstäben biblischen Alters immer noch interessant, da es weniger auf Software abzielt, sondern eher grundlegendere Fragen der Distribution und Produktion von Musik im Netz behandelt. Es ist heute sicher nicht mehr als Handbuch geeignet, aber immer noch eine lesenswerte, ergänzende Lektüre. Ganz »schrecklich« historisch ist dagegen das Taschenbuch Die Gegengesellschaft von Walter Hollstein aus dem Jahre 1981. Dieses damals mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnetes Bändchen erinnert uns daran, wie wir damals mit den Grünen von alternativen Lebensformen geträumt hatten. Und er zeigt uns rückblickend, wie Alternativprojekte ohne eine klare sozialistische Perspektive vom Kapital geschluckt und/oder integriert wurden. Die Grünen und mit ihnen viele Alternativprojekte sind längst im Kapitalismus und im Neoliberalismus angekommen, der Versuch einer Gegengesellschaft in der Gesellschaft zu etablieren, ist gescheitert. Heute bestehen Alternativprojekte nur noch aus »autofreien Wohnprojekten«, in denen sich Lehrerinnen und Lehrer den Traum vom grünen Eigenheim verwirklichen. »Wohnen im Grünen« ist heute das einzig »Grüne« bei den Grünen. Doch nun etwas ganz Anderes: Die Romantik war mein Abiturthema in Deutsch und auch heute noch habe ich eine gewisse Affinität zu romantischen Schriftstellern, Komponisten (hier aber eher die Spätromantik) und Malern. Und der romantischste aller romantischen Maler ist zweifelsohne Caspar David Friedrich, über den Jens Christian Jensen eine kenntnisreiche und wunderbare Biographie geschrieben hat. 87 Abbildungen, davon 24 in Farbe, machen uns mit dem Werk Friedrich vertraut, die Texte sind sehr informativ und ein ausführlicher Anhang ergänzt das Werk. Eine Leseempfehlung! Das Lesebüchlein Denkanstöße 2004 aus Philosophie, Kultur und Wissenschaft war der 20. Band dieser Reihe und versammelt so unterschiedliche Autoren wie Karl Popper, Hannah Arendt, Hans Küng, Richard Feynmann, Hubert Markl, Walter Krämer und Reinhold Messner. Wer hier schmökert, entdeckt vielleicht Anregungen für weitergehende und vertiefende Lektüre. Oder sie hat einfach nur Spaß. Technorati-Tags: Computergraphik Pascal Lyrik Medien Antike Geschichte Archäologie Musik Multimedia Science Posted by Jörg Kantel | Permalink | | | Bibliothek
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