Androiden & Cyborgs

Die Begriff Androiden und Roboter werden oft synonym gebraucht. Am ehesten wird man ihnen gerecht, wenn man die mechanischen Automaten als Vorläufer der Roboter - die Homunkuli und Alraunen jedoch als Vorläufer der Androiden ansieht. In der weitesten Definition sind Androiden künstliche Wesen, die von Menschen nicht zu unterscheiden sind - dann wäre jedoch die Titelfigur aus Asimovs bekanntem Roman »I the Robot« eben kein Roboter, sondern ein Android. Engere Definitionene verlangen, daß ein Android aus »organischem Material« bestehen muß, also eine Art künstliches Retortenwesen ist. Ich folge im Weiteren der weitestgehenden Definition, für mich sind Lt. (Verzeihung, Commander) Data und der Terminator Androiden. Daraus folgt dann, daß Androiden Roboter sein können, Roboter aber nicht unbedingt Androiden sein müssen. Der bekannteste Roboter, der keine androide Form besitzt ist wohl R2D2 aus Krieg der Sterne.

Eine Sonderform des künstlichen Menschen stellt der Cyborg (Cybernetic Organism = kybernetischer Organismus) dar, eine Mischform aus menschlichen und künstlichen Organismen. Der Ausdruck Cyborg stammt von den Naturwissenschaftlern M. Clynes und N. Kline. Sie schlugen vor, für Raumfahrtprojekte künstliche Menschen zu züchten, sie mit hochspezialisierten künstlichen Sinnesorganen zu versehen und ihre Organe wie Herz etc. durch stärker belastbare, künstliche Teile zu ersetzen. Der Cyborg der Science Fiction hat oft einen künstlichen Körper (»Vollprothese«) und nur noch ein menschliches Gehirn. Herbert W. Franke, ein deutscher Physiker und SF-Autor hat ernsthaft vorgeschlagen, für solche Weltraum-Cyborgs das Gehirn eines menschlichen Embryos zu verwenden, da es sich lebensfremden Bedingungen problemlos anpassen könne. Seeßlen-Klinger meinten dazu, daß solche Beispiele eine lustvolle Unterwerfung unter eine Technologie und Wissenschaft illustrieren, »die nicht einmal mehr den Aschein einer humanen Zielsetzung braucht.« (nach [SEEß 77.1], S. 113f.)

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